Sportliches Abschiedsgeschenk für Frank Schreier klappt nicht

Fortunen unterliegen im Sächsischen Pokalhalbfinale Lok Leipzig II mit 3:0

Aus dem sportlichen Abschiedsgeschenk für Frank Schreier, den Einzug ins Pokalfinale des Landes Sachsen, wurde nichts. Die Fortunen vermochten es nicht, zum Saisonende nochmals alle Kräfte zu mobilisieren. Irgendwie scheint die Luft raus zu sein. Schade, denn nun verlässt Frank Schreier mit drei Niederlagen in den letzten Pflichtspielen die Trainerbank. Das hatte er sich sicher anders vorgestellt. Das tut seiner guten Arbeit zwar keinen Abbruch, doch das Finale wäre schon ein würdiger Abschied gewesen.

Bereits 6.00 Uhr in der Früh ging es mit dem Dynamobus Richtung Leipzig. Die FortuNinas hatten nämlich noch am Nachmittag eine Verpflichtung in Dresden, die Teilnahme an der Dixielandparade und dort Werbung für die Frauenfußball-WM in Dresden zu machen. Anstoß 9.00 Uhr auf der Gänseblümchenwiese in Leipzig. Der frühe Start aber eher ein Segen, denn die Wetterlage kündigte für Mittag drückende Schwüle an. So war man da wenigstens schon durch.

Die Fortunen ließen sich die ersten Minuten den Schneid abkaufen und begannen erstaunlich zurückhaltend. Aus einer Freistoßsituation fiel dann auch recht schnell der erste Treffer für die Leipzigerinnen. Nun gut, mehrfach hatten die Fortunen bewiesen, dass das nicht zwangsläufig am Ende ein Nachteil sein muss. Doch gerade in der Phase, als man sich zu finden versuchte, konnte Lok auf 2:0 erhöhen und das mit Hilfe des Schiedsrichtergespanns. Denn die waren die einzigen auf dem Feld, die die klare Abseitsposition von zwei(!) Leipziger Spielerinnen nicht sahen. Danach fanden unsere Mädels nicht mehr in das Spiel und agierten glücklos. In Hälfte zwei stellte Frank Schreier um, brachte Kathleen Seifert und Anne Küster (unsere Routiniers). Insgesamt verbesserte sich das Spiel der Fortuna, ohne jedoch zwingend zu werden. Da der Anschluss nicht fiel, wurde Leipzig wieder sicherer und konnte dann nochmals den Ball in unseren Maschen versenken. Damit waren die Messen gesungen.

Eine Anmerkung sei noch gestattet. Es ist schon recht merkwürdig, dass (wiederholt) vom in Leipzig sitzendem Verband bei einem Spitzenspiel und dem eigenen Pokalwettbewerb die Schiedsrichter aus Leipzig kommen und der Gastgeber Leipzig ist. Diese Entscheidungen sind unsensibel und gedankenlos. Beide Vereine, Gastgeber und Gäste, verdienen mehr Respekt für ihre sportliche Leistung. Unter dem Motto: „Geht schon, sind ja nur die Frauen.“ , sollte das wohl nicht gesehen werden. Können wir uns auch nicht vorstellen. Aber guckt denn da keiner mal richtig hin und verschwendet ein ganz kleinwenig Gedanken dafür? …

Nun ist die Saison vorüber. Wenn auch nicht alles erreicht wurde, was man sich vorgenommen hat, bleibt unterm Strich dennoch eine positive Bilanz. Das Team hat sich geformt und ist mit den „neuen“ Mitgliedern zusammen gewachsen. Wir haben gezeigt, dass bei Abruf des Potenzials Höchstleistung erbracht werden kann. Fortuna ist attraktiv geblieben, denn es wird für die neue Saison vier Neuzugänge geben. Damit wird insgesamt ein gut bestelltes Feld an den neuen Trainer übergeben.

Wir tändeln in die Sommerpause aus, freuen uns auf erholsame Ferien und eine schöne Frauenfußball-WM im eigenen Land. Mitte Juli startet die Vorbereitung in die neue Saison. Die Planung dafür hat begonnen. Im Verein selbst läuft die Vorbereitung bereits auf Hochtouren, um alle Voraussetzungen für den Saisonstart und dann einen erfolgreichen Fortgang zu schaffen.

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