Erstmal wieder Schluss - Danke Fortuna!

Foto: Schuster

Irgendwie wünscht man es sich und irgendwie auch wieder nicht, das Ende einer Saison. Kurze Pause, eben mal nicht nur Fußball, Kräfte sammeln und „abschalten". Das schafft neue Motivation für neuen Spaß. Alles wieder rückgestellt und frisch begonnen, wenn es in die neue Saison geht. Noch ein letzter Spieltag einer interessanten Saison, von der die Fortunen zu Beginn nicht richtig wussten, wie sie einzuordnen sein wird. Drei neue Teams in der Liga, alle höherklassige Erfahrung, aufgerüstete und hochmotivierte Mannschaften der eigenen Liga, hinter denen man sich in der Tabelle in der vorherigen Saison einordnete. Da war zunächst Demut bei der Formulierung von Saisonzielen angesagt.

Im Eröffnungsspiel gegen einen der Titelaspiranten, FF USV Jena II gleich eine Lehrstunde und 4:0-Niederlage, das verhieß nichts Gutes. Aber es sollte sich anders entwickeln. Konzentriert und diszipliniert leistete die Mannschaft unter der Leitung von Andreas Pach und dem Funktionsteam fleißige Trainingsarbeit.  Aus fast der gleichen Mannschaft der Vorgängersaison wurden neue Potenziale gehoben. Der einzige Neuzugang (aus dem eigenen Nachwuchs) Julia Schuster erwies sich als ein echtes „Pfund“. Von Anfang an war sie in der Startelf und spielte in jedem Spiel über die volle Zeit (Pokalspiele eingeschlossen). Die Fehlerquote bei ihrer Aufgabe in der Innenverteidigung war dabei sehr gering und bei Standardsituationen, wie Eckbällen, kam sie durch ihre Kopfballstärke auch zu Torerfolgen.

Den Fortunen ist es im Gegensatz vergangener Spielzeiten gelungen, Konstanz in ihr Spiel zu bringen. Die Leistungsschwankungen hielten sich im Rahmen. Das wachsende Selbstbewusstsein und die Besinnung auf das eigene Können wurden dadurch unterstützt, dass man im Verlauf der Saison in den Spielen gegen die Favoriten immer öfter nicht nur mithalten, sondern auch mitspielen konnte. Die Klatsche vom ersten Spieltag sollte so die einzige bleiben. Am besten sieht man die Entwicklung am Defensivverhalten. Die Abwehrreihen der Fortuna einschließlich der beiden Torfrauen gehören mit zu den Besten der Liga. Nur 19 Gegentore, der Vorjahresmeister SV Eintracht Leipzig Süd hat 34, lässt in dieser Bewertung unsere Mädels auf den 4. Platz einkommen. Auch im taktischen Verhalten und bei der Spielanlage kann man eine deutliche Entwicklung ausmachen. Da ist man ein gutes Stück vorangekommen, anderenfalls hätte man auch nicht in der starken Liga bestehen können. So haben die Fortunen vormals vor ihnen liegende Mannschaften nun hinter sich lassen können und wie schon erwähnt, ordentlich in der oberen Tabellenhälfte mitgespielt. Und dennoch spiegelt sich auf den ersten Blick die verbesserte Leistung nicht in der Tabelle wider. Platz 5, ein Platz besser als in der vergangenen Saison steht zu Buche. Spiele, die wir Unentschieden spielten hätten unter  Umständen auch für uns ausgehen können. Und hier tut sich das größte Manko auf. Die teilweise ordentlich heraus gespielten Möglichkeiten, auch gegen starke Gegner oder gerade gegen diese, wurden zuhauf nicht genutzt und vergeben. Bis zum 16ner sah es oft gefällig aus, doch die Abnehmer sind absolut unterzählig. Wie formulierte der Trainer Andreas Pach sinngemäß – wir brauchen auch mal jemanden, der aus keiner Chance ein Tor macht. „Einfach“ mal so zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort mit der richtigen (instinktiven) Entscheidung. Hier liegt wohl die größte Reserve verborgen. Das bedeutet für die Zukunft Fortsetzung des systematischen Aufbaues von Nachwuchsspielerinnen für diese Position (bzw.  die Gewinnung von Spielerinnen).
Auch wenn man die im Verlauf der Saison mutiger formulierten Ziele (Tabellenplatz 3) nicht erreicht und den fest vorgenommenen Einzug ins Pokalfinale verspielt hat, kann dennoch ein positives Resümee gezogen werden. Es ist gelungen mit dem bestehenden Kader ein verlässliches Team zu entwickeln, welches durch seine Spielweise das obere Niveau der Liga mitgestaltet. Erfreulich dabei, dass es nie an Motivation und Leistungsbereitschaft gefehlt hat. Zuzüglich dem positiven Mannschaftsklima und dem geschlossenen Außenauftritt auch außerhalb des Spielfeldes.
Da sehnt man sich nun doch wieder, trotz Freude über die jetzt bald anstehende „Verschnauf“Pause, auf einen baldigen Saisonstart ....

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